Fundive I, 2022

26. Juni 2022, Zürichsee, Herrliberg

Fundive I, Herrliberg Grosser Parkplatz

Wird 2022 ein normales Jahr, ohne Corona und Einschränkungen auf allen Ebenen? Auch für uns von HSA, wir werden sehen. Den ersten Fun Dive vom 26. Juni, durften wir schon mal bei strahlendem Wetter am Zürichsee geniessen.

Da in Zürich der Triathlon stattfand, kamen wir über verschiedene Um- und Irrwege, Strassen und Fähren zum Grossen Parkplatz. Der Parkplatz ist zwar gross, doch um halb 9 Uhr sind schon alle Parkplätze belegt, Susan konnte den PP von Grizzly erben, da er umparkierte, und weiter entfernt eine Lücke fand, Fussgänger Pech oder Grosszügigkeit, jedenfalls danke Grizzly:-) Sandra hatte den einzigen Handicap PP für sich, denkste. Als wir uns auf den Heimweg machen wollten, war ihr Auto mit drei Motorrädern zugeparkt. Die Rampe vom Auto konnte nicht ausgefahren werden. Also, erst mal die Motorradfahrer auf dem Grossen Parkplatz suchen, war nicht ganz einfach, und umparkieren ihrer Maschinen geschah auch nur mit murren. Das leide Los der Handicap!!

Doch wir liessen uns den tollen Tag nicht vermiesen. Schnell waren alle begrüsst, und es wurde an allen Ecken gescherzt und gelacht. Doch jetzt wollen wir ins Wasser! Sandra war vor drei Jahren das letzte mal im See, Pool Auffrischungen machen nur beschränkt Spass. Susan war im letzten November das letzte Mal im Wasser. Die fehlende Ausrüstung und Flaschen wurden von Clari und Grizzly aus dem HSA-Switzerland Materiallager mitgebracht. Zusammenbau der Ausrüstung wurde im Teamwork gemacht. Ach ja genau, das gehört ja so zusammen, grins. Wieviel Blei und wo kommt das genau hin? Ein Eintrag im Logbuch hilft da weiter. Genau, 2x 4.2kg in der Jacket Tasche, je 1kg in der Trimmtasche und je 1kg knapp über dem Knie am Oberschenkel. Wie hoch ist die Flasche am Jacket? Werden wir wohl unter Wasser genau einstellen müssen.

Zum ersten Team gehören Susan (sie hat MS), Röbi als Hauptbuddy und Andy als Helfer für die instabilen Beine. Annika war als Satellit bei diesem Team mit dabei und umkreiste sie, sammelte Eindrücke und Erfahrungen. Diese Erkenntnisse lässt sie dann in ihre Matura Arbeit einfliessen, welche sie zum Thema „Tauchen mit Handicap“ verfasst. Nach 15 Minuten signalisierte Susan, den Rückweg des TG's anzutreten, da Krämpfe ihre Tauchzeit leider beschränken. So waren sie dann nach 35 Minuten zurück beim Einstieg und das ganze Team strahlte. Dies obwohl die Sicht nicht atemberaubend und die Fische rar waren. Endlich wieder mal unter Wasser Luftblasen zurücklassen und schweben wie ein Fisch, das war es, was zählte. Susan war mit ihrem Team voll zufrieden, sie fühlte sich fit, die Krämpfe waren nicht eingetreten, also beschlossen sie nach der Mittagspause sich ein zweites mal zu versenken. Dieser TG war jetzt in trüberem Wasser, da heute schon viele Taucher unterwegs waren und auch etliche Tauchschulen hier ihre Freiwasser Ausbildung machten. Doch auch diese Verhältnisse sind für Susan kein Problem, solange das Team in Sicht- und Griffweite ist. Und das waren die Beiden, Röbi und Andy. Jederzeit alles unter Kontrolle!

Das zweite Team, mit Sandra als Tetra, Sandro als Hauptbuddy und Jean-Claude als Helfer, Navigator und Kommunikator zwischen Sandra und Sandro. JCB hatte zu Beginn alle Hände voll zu tun. Er wurde von Sandro in 5 Meter Tiefe hierhin und dorthin gescheucht, hier halten, da verschieben, nein reicht noch nicht, ja jetzt passt es. Sandra liess dies alles mit ihrer typischen Ruhe und Gelassenheit geschehen. Als die Flasche dann richtig platziert war und der Trimm stimmte, konnten wir einen entspannten TG starten. JCB fragte nach 15 Minuten wegen umkehren, doch Sandra verneinte, bitte weiter geradeaus in einer Tiefe von 10 Meter bei angenehmen 16°C. Nach 25 Minuten wendeten wir dann und traten in ca. 5-7 Meter Tiefe bei 20°C den Rückweg an. Hier entdeckten wir schwebende grosse Betonklötze, die an einer Kette unter der Badeplattform hingen, voll mit Muscheln bewachsen. Ja, auch Betonklötze schweben, wenn sie richtig austariert sind :-) Nach 50 Minuten waren wir zurück beim Einstieg. Alle Fragen von JCB an Sandra von wegen kalt, wurden von ihr mit einem NEIN und weiter tauchen quittiert. Auch ihr Luftvorrat schien sich nicht merklich zu verringern. Fazit, WEITERTAUCHEN! Dann endlich haben sich auch ein paar Eglis gezeigt und grosse Sonnenbarsche tummelten sich beim Ausstieg. Nach 60 Minuten Tauchzeit war dann doch Schluss. Jedenfalls für die beiden Buddies Sandro und Jean-Claude, da ihr Fini 50 Bar signalisierte. Der Fini von Sandra war immer noch bei 130 Bar, hat die Frau Kiemen?

Helfende Hände warteten am Ufer, und mit vereinten Kräften, mit und ohne Tragetuch wurden unsere Handicap an Land gebracht. Auch wenn es mal einen kleinen Rumpler auf den Po gab, das Neopren schützt, alle sind wohlauf. Einzig Clarissa hatte noch mit ihrem Gleichgewicht zu kämpfen, war sie wohl gestern zu lange auf einer Party? Wurde sie doch von der Schwerkraft, welche angeblich von Isaac Newton erfunden wurde, mehrmals in den See geschubst. :-)

Mittagspause bei strahlendem, heissem Sommerwetter, besser geht's nicht. Doch auch dieser tolle HSA Fun Dive Tag geht mal zu Ende. Alles zusammenpacken, verstauen, und in die heissen Autos steigen, welche geduldig an der prallen Sonne auf uns gewartet haben. Ich freue mich, dass alle ihren Spass über und unter Wasser hatten, und dass wir alle eine grosse Portion Energie für die kommend Woche tanken konnten.

Sandro Schüpfer