HSA Tauchferien 2022

18. - 25.09.2022, Safaga

Abtauchen im Unterwasserparadies von Safaga

Eine Woche tauchen in Safaga mit Ducks Diving unterstützt von der Schweizer Paraplegiker Vereinigung.


Am 25. September trafen wir uns alle früh morgens und mit schwerem Gepäck am Flughafen in Zürich um pünktlich unseren Flug zu unserer Feriendestination nach Safaga zu erreichen. Mit dabei waren Nicole, Sandro, Röbi, Brigitte, Evelyn, Rita und wir als Rollstuhlfahrer Sandra und Andy. Nach einem dreieinhalbstündigen Flug wurden wir von unserem Fahrer abgeholt unser Transfer ins Auto gestaltete sich abenteuerlich aber mit der Improvisation der Ägypter war das alles kein Problem. Nach einer guten halben Stunde erreichten wir unser Hotel das Amarina Abu Soma Resort. Wir konnten gleich zu Abend essen und danach unsere Zimmer beziehen. Die Zimmer waren großzügig und für uns Rollstuhlfahrer wirklich ideal.


Am Montag trafen wir uns nach dem Frühstück bei der Tauchschule Duck Divers wo wir noch unser restliches Material beziehen konnten und wir unsere Kisten gepackt haben. Alles wurde dann mit einem großen Zugwagen zum Peer gebracht wo unser Boot lag. Lutz der Tauchschule Besitzer und unser Guide stellte sich noch kurz vor und auch wir fuhren über einen langen Holzsteg zum Boot. Ich war schon gespannt wie der Transfer gemacht wird. Ein langer Holzrost stand quer zum Boot welcher sich aber für unsere Rollstühle zu schmal erwies, was nun? Alles kein Problem, plötzlich schleppten einige Leute einen breiteren Steg an. Der wurde kurzerhand ausgetauscht und wir konnten mit ein paar Hilfen bequem ins Boot rollen. Alles war schon verstaut und wir konnten losfahren.


Nach einer halben Stunde erreichten wir schon das Riff für unseren Tauchgang. Für mich war es das erste Mal nach meinem Unfall wieder ins rote Meer einzutauchen. Dementsprechend war ich etwas aufgeregt und sehr gespannt. Lutz`s Tauchschule ist schon sehr gut eingerichtet für uns Rollstuhltaucher, es waren Matten an Bord fürs Umziehen, genug Helfer die damit Erfahrung hatten sowie Gurten und eine Rampe zum wieder aufs Boot zu kommen. Nach dem Breefing für den Tauchplatz am Riff wurden wir in Vollmontur auf die hintere Plattform gesetzt und ins Wasser geschubst. Sandra hatte Sandro und Evelyn als Begleitung und ich durfte mit Nicole, Robert und Brigitte tauchen.


An unserem ersten Tauchgang beschäftigten wir uns vor allem mit dem Austarieren. Leider verlor ich an der Wasseroberfläche schon meinen Bleigurt denn Robert in dem Gott sei Dank nicht zu tiefem Wasser holen musste. Endlich wieder montiert konnte es losgehen. Nicole hatte mich schon bald perfekt austariert und ich konnte fast wie eine Schildkröte schwimmen Leider ließ mich nach der Hälfte der Tauchzeit meine Kondition in Stich, sodass mir die Fotostopps von Nicole sehr gelegen kamen. Die Unterwasserwelt war wie schon vor Jahren überwältigend und ich fühlte mich wieder in meinem Element nur meine Taucherbrille lief mir ständig an. Das sollte ich das nächste Mal was dagegen unternehmen. Nach einer knappen Stunde sind wir über eine Rampe wieder herausgezogen worden haben uns umgezogen und konnten ein super Mittagessen genießen. Schon startete der Motor des Bootes und weiter ging's ein kurzes Stück zum nächsten Riff.


Der zweite Tauchgang am Nachmittag verlief sehr entspannt. Damit ich nicht so viel selbst schwimmen muss, bin ich drauf gekommen das ich mich zwischendurch auch mal von meinen Begleitern ziehen lassen kann. Das Mundstück hatte am Ende leider den Geist aufgegeben und ich musste feststellen das ich es durchgebissen habe. Wir konnten an unserem ersten Tag wunderschöne Eindrücke sammeln alles verlief fast reibungslos. Wir erwarteten voller Vorfreude den nächsten Tag. 


Dienstag der zweite Tag und die zweite Runde. 1 Stunde Bootsfahrt zum äußesten Riff wo ein Leuchtturm steht. Wunderschönes überhängendes Riff mit vielen grossen Gorgonien. Leider hatten einige von uns Magen-Darmprobleme bekommen. So war es gut, dass wir am dritten tag tauchfrei hatten und uns erholen konnten. Donnerstag war immer noch Darm-kritisch und ich musste mal vom Boot ins Meer. Und einen Tauchgang aussetzen. Am Freitag gings den meisten wieder besser, sodass wir die letzten Tauchgänge noch richtig geniessen konnten.


Am Samstag hatten wir noch die Möglichkeit am Haus-Riff zu tauchen. Da es fast 100m sehr seicht war wurden wir vom Strand aus, mit dem Tragetuch bis ins tiefere Wasser gezogen. Von dort aus bekamen wir die Flaschen und machten uns zum Tauchen fertig. Unter dem Boots Steg bietete sich uns schon eine eindrucksvolle Unterwasserwelt mit Schwämmen und Weichkorallen. Wir begegneten einer Schildkröte, einen Sepia, einigen Schnecken und vielem mehr. Der Lichteinfall und die bewachsenen Holzpfahle machten diesen Tauchgang einzigartig. Am Samstag abends liessen wir in einer kleinen Stickerei noch ein paar T-Shirts mit dem HSA Logo sticken, welche wir am Sonntag, unserem Abreisetag bekamen. Mittags wurden wir zum Flughafen gebracht, wo das übliche Chaos herrschte. Als Gruppe konnten wir aber schnell abgefertigt werden und mit einer halben Stunde Verspätung abfliegen.



Eine wunderschone heisse Ferienwoche geht zu Ende mich beeindruckt immer wieder mit wieviel Engagement alle mitgeholfen haben, um uns Rollifahrern das Tauchen zu ermöglichen.


Einen ganz speziellen Dank an Sandra, für Organisation, an Nicole für das Management, sowie unseren Dive-Masters Sandro, Nicole, Robert, Evi und meinem Dive Budy Brigitte, die uns mit viel Erfahrung begleiteten. 

Ein grosser Dank geht auch an Lutz und seiner Ducks Diving Crew welche tatkräftig mit angepackt haben und uns das Tauchen im roten Meer ermöglichten.

Auch die SPV möchten wir hier nochmals erwähnen. Ohne sie wäre dieses Abenteuer nämlich für uns finanziell nicht machbar. Wir bedanken uns für herzlich für die Finanzielle Unterstützung!



Wir sind sicher nächstes Jahr wieder dabei, wenn es die Umstände ermöglichen. Nach den Ferien ist vor den Ferien und die Vorfreude währt am längsten.

Andy Litschauer

Impressionen 

Die HSA-Tauchferien wurden unterstützt durch:

Kultur und Freizeit